JSG RuWa: Das letzte Wort beim Schiedsgericht. Damen: „Ein Spiel, das Spaß gemacht hat“
- Chris Martin

- vor 16 Minuten
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Oberliga-B-Jugend der JSG Ruhrtal-Warstein 30:26 gegen JSG Westfalen

Beim 30:26 in der Oventroper Ruhrtalhalle: Tom Goldbach erzielte die Tore zum 8:7 (8.) und 22:21 (39.), kassierte in der Schlussminute seine zweite Zwei-Minuten-Strafe
Oeventrop/Warstein – Das war knapp: Den B-Juniorenhandballern der JSG Ruhrtal/Warstein drohte die erste Heimniederlage seit über einem Jahr. Diese wendete sie dank eines fulminanten Schlussspurtes mit letzter Kraft aber gerade noch soeben ab. Jedoch ist das 30:26 gegen die stark aufspielende JSG Westfalen II noch nicht endgültig in Stein gemeißelt, denn die Gäste legten unmittelbar nach der Schlusssirene Protest gegen die Spielwertung ein.
B-Junioren, Oberliga Westfalen, Staffel 1: JSG Ruhrtal/Warstein - JSG Westfalen II 30:26 (14:13).
Was war passiert? Tom Goldbach sah auf Seiten der JSG Ruhrtal/Warstein seine zweite Zwei-Minuten-Zeitstrafe. Da diese in den letzten 30 Sekunden vom ansonsten souverän leitenden Schiedsrichtergespann ausgesprochen wurde, hätte es laut Regelwerk einen direkten Siebenmeter für die Gäste geben müssen. Doch die beiden Unparteiischen entschieden „nur“ auf Freiwurf. Groß verändert hätte sich dadurch am Spielstand nichts, selbst wenn sie den Strafwurf gegeben hätten. Denn die Heimmannschaft lag zu diesem Zeitpunkt bereits uneinholbar mit 29:26 vorn. JSG-Coach Benedikt Furmaniak zum eingelegten Protest: „Ich weiß nicht, wie das Schiedsgericht entscheidet. Darauf haben wir keinen Einfluss.“

Furmaniak wollte sich viel lieber mit der Leistung seiner eigenen Mannschaft beschäftigen. Denn die drehte in der Schlussphase aber mal so richtig auf, nachdem sie zwischenzeitlich sogar mit zwei Toren in Rückstand gelegen hatte (24:26). Furmaniak: „Wir haben uns mit aller Macht gegen die Niederlage gestemmt. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, woher die Jungs die Kraft noch genommen haben in der Schlussphase. Wir haben heute jeden Mann, jede Maus gebraucht. Für uns ist das ein dreckiger Sieg, der sich aber richtig gut anfühlt.“
Von hohem Tempo geprägt war die Partie bereits im ersten Durchgang. Es ging rauf und runter, ohne große Atempause. Joshua Furmaniak, der bis dahin eher unglücklich auf Halblinks agierte, traf per Siebenmeter zum 14:13-Pausenstand.
In der zweiten Halbzeit erhöhten die Gastgeber dank Felix Trompetter, der sich von Linksaußen an den Kreis geschlichen hatte, auf 23:21. Doch auch diese Führung währte nicht lange. Als die Gäste ihrerseits vier Minuten vor Schluss auf zwei Tore davonzogen, drohte die imposante Heimserie der JSG Ruhrtal/Warstein zu reißen. Doch es kam anders – auch dank des in dieser Phase kaum zu bremsenden Joshua Furmaniak, der mittlerweile aus nahezu allen Lagen traf. So machten die Gastgeber aus minus zwei noch ein plus vier. Die Halle in Oeventrop tobte, während die Mannschaft ausgelassen ihren dritten Saisonsieg feierte. Doch das letzte Wort hat das Schiedsgericht in Rücksprache mit dem Staffelleiter.
Torfolge: 2:2 (2.), 9:7 (10.), 12:11 (20.), 14:13 (25.); 18:19 (33.), 23:21 (42.), 24:26 (46.), 30:26 (50.).
Zeitstrafen: 4/0.
Siebenmeter: 2/3 - 2/5.
Schiedsrichter: Jürgen Bläsing/Eike Kersting (Arnsberg/Olsberg).
JSG Ruhrtal/Warstein: Mats Kollbach im Tor; Matti Bathe, Tom Goldbach (2), Elia Kostomitsopoulos, Lenni Weller (4), Jonas Brüggemann (4), Florian Reddig (5), Felix Trompetter (5), Mats Deventer (2), Joshua Furmaniak (8/2), Ben Schunke.
Soester Anzeiger, 17.11.2025, Text + Fotos: Thorsten Heinke
Erster Saisonsieg der VfS-Frauen bei Heimpremiere

Warstein – Perfekte Heimpremiere: Nach drei Auswärtsniederlagen feiern die Handballfrauen des VfS ihren ersten Saisonsieg ein.
Kreisliga Ost: VfS 59 Warstein - TV Arnsberg II 22:20 (12:6).
Im Kreisderby spielte das VfS-Team stark auf, führte mit 10:5 (21.) und 12:6 (28.), behauptete den Vorsprung auch im zweiten Durchgang (16:10/40., 20:15/50.). Als der Rivale aus der Rundturnhalle zum 20:18 (56.) aufholte, erzielten Rebecca Struff und die sechsfache Torschützin Lisa Gößmann entscheidende Treffer zum 22:18 (56.).

Da fielen die letzten beiden Gegentore nicht mehr ins Gewicht (59./60.). „Das ist ein schönes Spiel gewesen, das Spaß gemacht hat. In der ersten Halbzeit haben wir nur sechs Gegentore bekommen und es nach dem 20:18 gut heruntergespielt. Unsere Abwehr war stark, im Angriff wurde viel Druck gemacht“, sagte Trainer Tobias Stollberg und lobte vor allem die Leistungen der beiden Torfrauen Karin Schrewe und Ann-Kathrin Laustroer. Jule Stollberg bestritt ihr erstes Spiel im Frauen-Bereich.
Zeitstrafen: 1/2,
Siebenmeter: 3/2 - 4/3.
VfS: Karin Schrewe, Ann-Kathrin Laustroer im Tor; Lisa Deisting (6/2), Silke Becker, Emma Stollberg (5), Lisa Gößmann (6), Rebecca Struff (1), Annabelle Luse, Eva Sablowski (3), Katharina Kwapp, Jule Stollberg (1), Katja Kieckbusch, Manja Singer-Wege.
Soester Anzeiger, 17.11.2025, Text + Fotos: Lion Hildebrandt

























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