1.Herren: VfS knackt 40-Tore-Marke. 2.Herren: „Ein gutes Spiel von uns gesehen“
- Chris Martin

- vor 6 Tagen
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40:31-Heimsieg des Bezirksligisten über Borussia Höchsten

„Am Ende war es ein verdienter Sieg“: Die VfS-Handballer drehen gegen Borussia Höchsten einen 5:7-Rückstand und erzielen im siebten Saisonspiel ihren sechsten Sieg.
Warstein – Heimnimbus gewahrt und dem Spitzenreiter aus Arnsberg (32:25-Derbysieger gegen die SG Ruhrtal II) auf den Fersen geblieben: Die Bezirksligahandballer des VfS Warstein knackten am Samstagabend gegen Höchsten zum dritten Mal in dieser Saison die 40-Tore-Marke. Nach dem letzten Treffer des Abends, erzielt durch Philip Schröder, ballte dieser beide Fäuste. Die Emotionen mussten raus.
Bezirksliga Mitte: VfS 59 Warstein – TuS Borussia Höchsten 40:31 (17:13).
Ein Spiel auf technisch und taktisch hohem Niveau mit reichlich Tempo sahen die Zuschauer in der Dreifachturnhalle von beiden Mannschaften. Geprägt war die erste Halbzeit aber vor allem von vielen Nickeligkeiten. Der Tabellenachte Höchsten versuchte, dem Vizemeister Warstein, angetreten ohne die Rüther-Brüder Maximilian und Julius sowie den verletzten Jannis Luca, mit einer offensiven 5:1-Deckung gegenüberzutreten. Dennoch fanden die Hausherren immer wieder Lücken in der gegnerischen Abwehr. Aber auch der Gast war vorne brandgefährlich, führte nach neun Minuten erstmalig mit zwei Toren Differenz (7:5). Es zeichnete sich ab, dass den Warsteinern ein harter Gang bevorstehen würde.
Bitter aus VfS-Sicht, dass sich Joel Krischer wegen zu heftigen Reklamierens eine doppelte Zeitstrafe einhandelte (25.), der VfS somit vier Minuten in Unterzahl überstehen musste. Doch zu diesem Zeitpunkt hatten die Hausherren die Partie längst gedreht, auch dank Keeper Peter Göke. Max Bornemann sorgte mit dem 17:13 für den Schlusspunkt der ersten Hälfte.

Im zweiten Durchgang war es besonders die Warsteiner Flügelzange mit Simon Kraus und Florian Hoeck, die herausstach. Höchsten hatte mittlerweile den Torhüter gewechselt, obwohl Marcel Müller bis dato eine gute Figur abgegeben hatte. Nachher war sich Trainer Matthias Brand bewusst darüber, dass er sich in diesem Punkt verzockt hatte. Warstein zog weiter und weiter davon, auch ohne Joel Krischer, der nach der dritten Hinausstellung vorzeitig den Weg auf die Tribüne antreten musste (47.). Die Hausherren hatten dennoch mittlerweile die volle Kontrolle und sorgten durch das 40. Tor von Philip Schröder für einen echten Knall-Effekt zum Abschluss des Abends. In der Schlussphase gab auch noch Niklas Schulte aus der 2. Mannschaft sein Bezirksliga-Debüt.
Mit 12:2-Punkten sitzt der VfS Warstein dem Spitzenreiter TV Arnsberg (14:2) weiter dicht im Nacken. Nun stehen zwei Auswärtsspiele auf dem Plan: Am Samstag geht´s in Dortmund gegen den TV Eintracht Husen-Kurl (Anwurf 18 Uhr), am 22. November zum TV Neheim (19 Uhr).
Statistik
Torfolge: 2:1 (2.), 4:4 (6.), 5:7 (9.), 10:8 (16.), 13:9 (24.), 17:13 (30.); 23:18 (40.), 27:20 (43.), 32:23 (48.), 37:28 (55.), 40:31 (60.).
Siebenmeter: VfS 3/4, TuS 3/6.
Zeitstrafen: VfS 7 / TuS 2.
Rote Karte: Krischer (VfS/dreimalige Zeitstrafe, 47.).
Schiedsrichter: Ingo Hellwig (Witten-Annen).
Zuschauer: 180.
VfS: Göke, Stollberg (ab 47.) im Tor; Schmidt (2), Schulte, Goldbach (8/2), Krischer (4/1), Kraus (7), Mir (1), Bornemann (3), Hoeck (8), Schill (1), Schröder (6).
TuS: Müller, Oelker, Kesper im Tor; Bellwinkel, Wielsch (4), Leedham, Henning, Machholz (1), Kockskämper (2/1), Ganasinski (4), Westhelle, Buhl (6), Lessing (1), Bottner (4/2), Gick (3), Bender (6).
Stimmen: „Technisch gut, sehr viel Tempo“
Zoran Kaseric, Trainer VfS 59 Warstein: „Vorne haben wir in der ersten Halbzeit nicht gut geworfen. Allerdings war der Torwart von Höchsten auch gut. 13 Gegentore sind völlig in Ordnung. In der Pause haben wir gesagt, wir müssen wieder den Fokus auf uns selbst legen, was dann auch geklappt hat. Am Ende war es ein verdienter Sieg.“
Matthias Brand, Trainer TuS Borussia Höchsten: „Für eine Bezirksliga-Partie ein hohes Niveau, technisch gut und mit sehr viel Tempo. Die Hektik in der ersten Halbzeit war unnötig. Ich finde es immer schwierig, wenn nur ein Schiedsrichter pfeift. Da kommt es abseits des Balles oft zu kleineren Reibereien. Hinzu kommt dann eine emotionale Halle, wie wir sie hier in Warstein vorfinden. Alles in allem aber war es ein faires Spiel. Wir haben einfach zu viel verworfen, hatten dann auch nicht mehr so die Torhüterleistung wie noch in der ersten Halbzeit.“
VfS Warstein II 30:26-Sieger im Heimspiel gegen den Tabellenletzten Schwerte-Westhofen

Warstein – Nach fast zweimonatiger Punkteflaute hat die 2. Männermannschaft des VfS Warstein den zweiten Saisonsieg in der Kreisliga errungen. Dieser fiel am Samstagabend in der Dreifachturnhalle jedoch deutlich knapper aus, als es zwischenzeitlich erahnen war, denn der Gast aus Schwerte-Westhofen, Tabellenschlusslicht mit 2:10 Punkten, gab sich zu keinem Zeitpunkt auf.
Kreisliga: VfS 59 Warstein II – HSG Schwerte/Westhofen 30:26 (19:13).
Mit leichter Verspätung ging es am Samstagabend los. Der angesetzte Schiedsrichter war nicht erschienen, Philip Schröder aus der 1. Männermannschaft des VfS Warstein erklärte sich schließlich bereit, die Partie zu leiten. Am Ende hatte er mit dem Geschehen wenig Mühe.
In der Anfangsphase war auf Warsteiner Seite vor allem Jannik Enste nicht zu bremsen, der sich von Halblinks immer wieder kraftvoll in die sich bietenden Lücken warf und fünf seiner insgesamt sechs Tore in den ersten 15 Minuten erzielte.
Warstein übernahm nach leichten Startschwierigkeiten die Kontrolle und führte zur Pause scheinbar sicher schon mit sechs Toren Differenz.
Auch in der zweiten Halbzeit ließen sich die Hausherren lange nicht vom Weg abbringen, auch wenn es im Angriff nun etwas mehr ruckelte. Auf ungewohnter Rückraumposition sorgte Kreisläufer Eduard Schill für das zwischenzeitliche 26:19 (45.). Auch eine kurzzeitige Spielunterbrechung – die neue Anzeigetafel in der Halle hatte minutenlang ihren Dienst quittiert – konnte die Heimmannschaft nicht stoppen. Max Tonne entpuppte sich als gewohnt sicherer Rückhalt, doch in der Abwehr ließen die Warsteiner nun mehr und mehr die Zügel schleifen. In Gefahr geriet ihr Sieg aber nie.

VfS-Coach Christoph Martin jedenfalls war vollends zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Ich habe ein gutes Spiel von uns gesehen“, sagte er. „Wir haben zuletzt ordentlich einen auf die Nase bekommen. Die Jungs wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen. Das hat man gemerkt. Es war eine super geschlossene Mannschaftsleistung, auf der wir definitiv aufbauen können.“
VfS II: Tonne im Tor; Lutter (1), Rappenberg (3), Mies (2), Schulte (6/3), Heppelmann (1), Enste (6), Grande (2), Schill (1), Dubrau (1), Aslan (3), Schmücker (2), Mues (2).
Soester Anzeiger, 10.11.2025, Text + Fotos: Thorsten Heinke

























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