„Derbysieger, Derbysieger“
- Chris Martin

- 22. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
VfS Warstein 33:26 gegen SG Ruhrtal II

Warstein/ Oeventrop – „Derbysieger, Derbysieger!“, hallte es am Samstagabend durch die Oeventroper Ruhrtalhalle, als die Handballer des VfS Warstein soeben auch ihr zweites Saisonspiel in der Bezirksliga gewonnen hatten. Mit 33:26 kämpften sie den tapferen Aufsteiger SG Ruhrtal II nieder. Von der Tabellenspitze grüßen die Warsteiner trotz des Sieges nicht, denn den Platz an der Sonne nahm ihr kommender Gegner, der TV Arnsberg, durch ein deutliches 34:20 über Husen-Kurl ein. Im „großen“ Derby am Samstag begegnen sich beide Teams somit verlustpunktfrei. Arnsberg weist nach drei Spielen 6:0-Zähler auf, Warstein nach zwei Begegnungen 4:0.
Bezirksliga Mitte, Männer: SG Ruhrtal II - VfS 59 Warstein 26:33 (11:17).
Strebten die Gäste lange Zeit einem souveränen Auswärtssieg entgegen, wurde es Mitte der zweiten Halbzeit doch noch kribbelig, als sich die Hausherren bis auf drei Tore herankämpften. Ohnehin missfiel Warsteins Trainer Zoran Kaseric die Leistung seiner Mannschaft in den zweiten 30 Minuten dann doch recht deutlich, ließ sie gerade in der Deckung die nötige Stabilität und Einsatzbereitschaft, die sie zuvor gezeigt hatte, vermissen. „Das war in der ersten Hälfte wesentlich besser. So ehrlich müssen wir sein“, so Kaseric.

Glänzend aufgelegt war vor der Pause vor allem Mittelmann Jannes Goldbach, dem es immer wieder gelang, die sich bietenden Lücken in der gegnerischen Deckung eiskalt zu nutzen. So hatte Goldbach nach 17 gespielten Minuten schon sagenhafte sieben Treffer auf seinem Konto stehen. Weitere kamen im Verlauf der Partie jedoch nicht mehr hinzu. Dafür sprangen seine Kollegen in die Bresche. Max Bornemann ersetzte über weite Strecken des zweiten Durchgangs auf Linksaußen Florian Hoeck und wurde von Nebenmann Joel Krischer immer wieder hervorragend in Szene gesetzt. Beim Torabschluss blieb Bornemann dann ganz cool. Zwischen den Pfosten hatte Hannes Stollberg mittlerweile Peter Göke abgelöst. Stollberg parierte in der zweiten Halbzeit unter anderem zwei Siebenmeter. Aber auch Göke hatte ein ordentliches Spiel gemacht.
Als die Gastgeber bis auf drei Tore verkürzen konnten – Niklas Rapude traf in der 48. Spielminute per Strafwurf zum 23:26 – drohte die Begegnung auf den letzten Metern doch noch eine irre Wendung zu nehmen. Doch soweit ließen es die Warsteiner dann doch nicht kommen. Adam Mir und Philip Schröder sorgten am Ende für einen standesgemäßen 33:26-Erfolg des letztjährigen Vizemeisters, der aber sicherlich zwei, drei Tore zu hoch ausfiel. So oder so: Arnsberg kann kommen!
Statistik
Torfolge: 1:2 (3.), 5:3 (7.), 6:7 (12.), 8:8 (15.), 8:11 (18.), 9:13 (22.), 11:17 (30.); 13:19 (33.), 15:22 (37.), 20:23 (43.), 23:26 (48.), 24:30 (55.), 26:33 (60.).
Zeitstrafen: SG 4/VfS 4.
Siebenmeter: SG 2/5, VfS 0.
Schiedsrichter: Christopher Koal (DJK Westfalia Hörde).
Zuschauer: 250.
SGR II: Stoffels (1.-35.), Schäfer (ab 36.) im Tor – Rosenberger (5), Steffen, Esser (1), Benedikt Hannappel (1), Steinke (7), Bornemann (5), Volmari (2), Rapude (2/2), Bastian Hannappel (3).
VfS: Göke (1.-30.), Stollberg (ab 31.) im Tor– Goldbach (7), J. Schmidt, Krischer (3), Kraus, J. Rüther (3), Mir (4), Bornemann (5), Hoeck (4), Schill, Schröder (5), Luca (2).
Trainerstimmen:
Mathis Rapude (SG Ruhrtal II): „Ich fand, die ersten 20 Minuten pro Halbzeit haben wir ganz gut mitgehalten. Die zehn Minuten vor der Pause tun dann richtig weh. Das Kämpferische und auch die Einstellung waren vollkommen in Ordnung von meiner Mannschaft. In der Abwehr sind wir aber zu oft als Einzelkämpfer unterwegs gewesen. Das war in der zweiten Halbzeit deutlich besser. Ich hätte keinen auf dem Schirm, der Warstein den Titel streitig machen könnte. Die Mannschaft ist ja trotz einiger Abgänge nicht schlechter geworden.“
Zoran Kaseric (VfS 59 Warstein): „Wir waren in der zweiten Halbzeit vom Kopf her nicht mehr bei der Sache. Es sah danach aus, als wenn die Jungs das Spiel zur Pause schon abgehakt hätten. Im Endeffekt zählen am Ende nur die zwei Punkte. Aber wir haben noch einiges zu verbessern.“
Soester Anzeiger, 22.09.2025, Text und Fotos: Thorsten Heinke

























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