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Aufstieg für Nagel kein Thema


Warstein Es ist schon kurios: Da erzielt der offensiv bislang überzeugende VfS 59 Warstein in zwei Spielen gegen zwei Tabellenvorletzte ganze 35 Tore und holt dabei nur einen Punkt, bleibt aber dennoch im Rennen um den Gruppensieg der Landesliga-Staffel 4. Den Rückstand von jetzt zwei Zählern auf Spitzenreiter DJK SG Bösperde könnten die Schützlinge des Trainergespanns Zoran Kaseric/Tobias Nagel nämlich aus eigener Kraft aufholen, weil sie ihr letztes Auswärtsspiel in Bösperde bestreiten.

„Damit beschäftigen wir uns gar nicht“, meinte Tobias Nagel nach dem mageren 19:19 gegen die SGH Unna-Massen. Und das ist absolut glaubwürdig, denn aktuell spielen die Warsteiner eher wie ein Abstiegskandidat. „Wir sind nach wie vor ein Aufsteiger“, versuchte der Vorsitzende Ulrich Becker, gegen die schlechte Stimmung anzukämpfen. Doch die ernsten Mienen der sportlichen Leiter Benedikt Furmaniak und Boban Ristovic sprachen Bände. Es ist ja auch schwer erklärlich, warum der VfS ausgerechnet in einer Phase, wo der Kader voll besetzt ist, eine derartige Leistungsdelle verdauen muss.



Von der Breite seines Aufgebotes konnte Nagel allerdings am Samstagabend aus diversen Gründen keinen Gebrauch machen. Nils Schmidt kam wegen seiner Schulterbeschwerden nur beim einzigen Siebenmeter – Unna bekam fünf Strafwürfe zugesprochen – aufs Feld, Die Becher-Brüder Jannik und Marvin sowie Julius Rüther fanden gar keine Berücksichtigung.



Dass ausgerechnet im Heimspiel mit den wenigsten Gegentoren der erste Punktverlust zu Buche stand, lag natürlich an der miserablen Offensivleistung. Von Ideenreichtum und variablem Kombinationsspiel konnte keine Rede sein, auch die Zweikampfstärke ließ zu wünschen übrig. So schafften es die tief stehenden Gäste aus Unna, ohne Zeitstrafe über die Runden zu kommen.

Zum eigenen Unvermögen gesellte sich ein alles überragende SGH-Keeper Kevin Stork, der mehrfach gegen frei vor ihm auftauchende Warsteiner klärte. Und eine gehörige Prise Pech kam auch noch dazu, denn Nagels blitzschnell geforderte Auszeit nach dem letzten Ballgewinn wurde zum Siegkiller, denn dadurch fand das Kontertor von Philip Schröder keine Anerkennung.

Angesichts der Formschwäche seines Teams dürften der am Samstag verhinderte Kaseric und Nagel die lange vierwöchige Frühjahrspause bis zum nächsten Spiel am 15. April in eigener Halle gegen den Rangvierten TV Brechten begrüßen. Ihre Hauptaufgabe wird es bis dahin sein, die Qualität in der Breite zu verbessern. Wenn bisherige Leistungsträger wie Florian Hoeck und Joel Krischer einen rabenschwarzen Tag erwischen, hängt aktuell viel zu viel an den Rückraumassen Lars Schmidt und Philip Schröder.



Soester Anzeiger, 14.03.2023, Text: Bernd Grossmann, Bild: Elmira Clewing

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