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"Wirklich schade"



Warstein Eine starke zweite Hälfte reichte für die Handballer des VfS Warstein nicht, um beim Landesliga-Spitzenreiter für eine Überraschung zu sorgen. Die Hypothek eines Neun-Tore-Rückstands zur Pause wog zu schwer. So gab es in der Sporthalle Herdecke-Bleichstein im dritten Auswärtsspiel die dritte Niederlage.


Landesliga 4: HSG Herdecke/Ende – VfS 59 Warstein 31:24 (21:12).

Der VfS musste kurzfristig auf den mit fiebriger Erkältung daheim gebliebenen Spielmacher Nils Schmidt verzichten. Für ihn übernahm Joel Krischer die Rolle des Regisseurs.

Auf Herdecker Seite saß Rekordschütze Gero Neuhoff zunächst lange Zeit nur auf der Bank, scheiterte zudem mit zwei Siebenmetern an Niklas Schmidt und kam erst in der Schlussphase zu seinen zwei Feldtoren.

Dass der letztjährige Staffelmeister aus dem Handballkreis Hagen/Ennepe-Ruhr trotzdem so dominant startete, lag an zwei anderen Protagonisten. Der aus Recklinghausen gekommene Lukas Mehlwitz nutzte seine Chance aufgrund der Verletzung von Stammkeeper Max Bergner und konnte den Großteil der ersten Warsteiner Würfe abwehren. Dadurch ergaben sich für die Hausherren etliche Gelegenheiten zur ersten und zweiten Welle, wobei in Oliver Niederquell (Hombruch) ein zweiter Neuzugang zum Schrecken der Warsteiner Abwehr wurde.



Nach Niederquells drittem Treffer zum 6:1 (8.) wollte Warsteins Coach Zoran Kaseric mit einer Auszeit seine Mannschaft aufrütteln und den HSG-Lauf stoppen, doch das gelang nur marginal. Erst Mitte der ersten Halbzeit wurden die Abschlüsse genauer, konnte insbesondere Lars Schmidt seine Zweikampfstärke ausspielen. Allerdings herrschte nach dessem sechstes Treffer zum 17:12 (23.) bis zum Seitenwechsel wieder Sendepause, was der Tabellenführer zu einem 4:0-Lauf nutzte.

Die bis dahin blendende Laune der gut 300 Zuschauer hielt allerdings nicht an, denn Herdecke/Ende schraubte sein Engagement deutlich herunter und schaltete auf Verwaltungsmodus um. Der VfS hingegen legte kämpferisch zu und schöpfte beim 22:16 sogar Hoffnung, das Match drehen zu können. Doch Niederquell und Spielmacher Niklas Rust fanden dann doch Lösungen, um ihrem Team ein 25:17-Polster zu verschaffen.









Warstein blieb hartnäckig. Auf halbrechts bot Jannik Becher die beste Leistung seit langem, kam wie Jonas Schmidt, der Maximilian Rüther am Kreis abgelöst hatte, zu vier Treffern. Nach dem Dreierpack zum 25:20, der Herdeckes längst unzufriedenen Coach Daniel Buff zur Auszeit bewog, konnte der Rückstand sogar auf vier Tore verkürzt werden.

Aber wie schon in Halbzeit eins gehörte der Endspurt den Hausherren, die aus dem 28:24 noch einen standesgemäß klaren Erfolg machten.







TRAINERSTIMMEN

„Gesehen, was Warstein drauf hat“


Daniel Buff, Trainer HSG Herdecke/Ende: „Natürlich freue ich mich über die zwei Punkte, aber der Leistungsabfall in der zweiten Halbzeit hat mir gar nicht gefallen. Meine Mannschaft hat nach der bärenstarken ersten Halbzeit offensiv gleich zwei Gänge zurückgeschaltet. Da hat man dann auch gleich gesehen, was Warsten so drauf hat. Gegen den Halblinken kam unsere Abwehr gar nicht zurecht.“

Zoran Kaseric, Trainer VfS 59 Warstein: „Wirklich schade, dass wir in Halbzeit eins keinen Zugriff in der Abwehr gefunden haben. Dadurch, dass wir gerade zu Beginn reihenweise am Herdecker Keeper gescheitert sind, mussten wir gleich einen großen Rückstand hinnehmen. 21 Gegentore nach 30 Minuten sind entschieden zu viel, zumal Niklas Schmidt ja noch gut gehalten hat. Dass wir es deutlich besser können, haben wir in Durchgang zwei gezeigt. Nur sieben Gegentore bis zur 57. Minute sind herausragend.“


Statistik


HSG Herdecke/Ende – VfS 59 Warstein 31:24 (21:12).

Torfolge: 6:1 (8:9, 10:3 (13.), 17:12 (23.), 21:12 (HZ), 22:16 (38.), 25:17 (44.), 25:20 (50.), 26:22 (53.), 28:24 (57.).

Schiedsrichter: Röhrle/Röhle (Bochum).

Zeitstrafen: HSG 4, VfS 3. Siebenmeter: HSG 6/4, VfS 1/0.

Zuschauer: 300.

HSG: Mehlwitz (im Tor), Niederquell (9), Neuhoff (6/4), N. Rust (5), Drescher (2), Münch (2), Jung (2), Förster (2), M. Rust (1), Hoffmann (1), Herold (1).

VfS: N. Schmidt (im Tor), L. Schmidt (9), Becher (4), J. Schmidt (4), Schröder (3), Krischer (2), Hoeck (1), Kraus (1), M. Rüther, J. Rüther.

Soester Anzeiger, 24.10.2023, Text: Bernd Großmann, Bild: Anna Clewing

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