Wiedersehen im Hexenkessel

Warstein – Im Frühjahr des Jahres 1996 hatte der VfS Warstein unter Trainerleitung von Olaf Steinke mit der Meisterschaft in der Bezirksliga-Staffel 7 den größten Erfolg der Vereinsgeschichte gefeiert. 16 Jahre lang spielte der heimische Handballclub durchweg höherklassig: 13 Jahre Landesliga, drei Jahre Verbandsliga. Die Landes- und Verbandsligazeiten waren eng verknüpft mit heißen Begegnungen gegen den damaligen Dauerrivalen Westfalia Halingen. „Das waren immer schöne Duelle, für die Spieler ebenso wie für die Zuschauer. Die kleine Halle in Halingen war wie ein Hexenkessel“, erinnert sich Benedikt Furmaniak, Sportlicher Leiter Herren beim VfS. Nachdem sich durch Auf- und Abstiege über Jahre die Wege getrennt hatten, kommt es am Samstag zu einem ersten Wiedersehen – in Halingen.
Landesliga 4, Männer: Westfalia Halingen – VfS Warstein (Samstag, 19.15 Uhr, Mehrzweckhalle Menden-Halingen, Schiedsrichter Kahraman/Schürhoff).
„Halingen ist ein Verbandsligaabsteiger, der einmal hoch verloren hat, ansonsten völlig zu Recht auf Rang zwei steht. In der engen Halle in Halingen mit Harz – das wir schwer. Wir müssen zusehen, dass wir gut ins Spiel kommen, dann mithalten und es bis zum Schluss offen halten. Aber es muss schon alles passen, wenn wir etwas holen wollen“, sagt Trainer Zoran Kaseric.
Der VfS-Coach sieht eine Menge Arbeit auf seine Abwehr zukommen: „Halingen hat ähnlich wie wir zwei bärenstarke Halbspieler und wird mit dem geharzten Ball sicher auch aus der zweiten Reihe präzise werfen.“
11:3 Punkte weisen die Qualität der Halinger aus, die bislang als einzige den Spitzenreiter Herdecke/Ende besiegen konnten, ein 32:31 am 1. Spieltag. Zwar leistete sich die Westfalia danach eine 27:48-Pleite bei Hagen III, seitdem aber ist sie gegen Volmetal II (33:28), Lössel (38:31), Riemke (30:26), Schwelm (36:36) und Hohenlimburg (35:33) unbesiegt.
Die Warsteiner dagegen wurden durch ihre jüngste 27:29-Heimniederlage gegen Schwelm auf den 10. Tabellenplatz gedrückt – ein Abstiegsrang angesichts von bis zu sieben Absteigern aus der 14-er Staffel, die wohl nur zu halten sein dürfte, wenn das Punktekonto am Saisonende ausgeglichen ist. Der VfS steht bei 4:8 Punkten.
Kaseric: „Es wird schwer, in die obere Tabellenhälfte vorzustoßen.“
Nach der Partie in Halingen bestreitet Warstein gegen Volmetal II am 18. November und Olpe am 25. November zwei Heimspiele in Folge. „Da müssen wir vier Punkte holen“, so Warsteins Coach.
Kreisliga Ost, Frauen: TSV Bigge-Olsberg – VfS 59 Warstein (Samstag, 13 Uhr, Ballspielhalle Olsberg, Schiedsrichter Driftmeyer).
Die noch sieglosen Warsteinerinnen (1:5 Punkte) stehen beim ungeschlagenen Tabellenzweiten (zwei Siege, zwei Remis) vor einer schweren Aufgabe.
2. Kreisklasse, Männer: TV Westfalia Halingen III – VfS 59 Warstein III (Samstag, 17.15 Uhr, Mehrzweckhalle Menden-Halingen, Schiedsrichter Baum).
Im letzten Auswärtsspiel des Jahres ist der Tabellenzweite VfS (4:2 Punkte) beim Schlusslicht (0:4) Favorit. Halingen III kommt aus einer langen Spielpause: Das letzte Match der TV-Dritten liegt sechs Wochen zurück.
Fanbus
Der VfS setzt für das Landesligaspiel in Halingen einen Fanbus ein. Treffen zur Abfahrt ist um 16.45 Uhr ab Dreifachturnhalle, Abfahrt von dort um 17 Uhr, Rückkehr gegen 22 Uhr. Die Kosten für die Busfahrt betragen 12 Euro ohne Getränke, diese werden separat im Bus abgerechnet. Es sind insgesamt 20 Plätze frei. Anmeldungen sind über die VfS-App oder unter vfs-warstein.com möglich.
Jugendspiele am 11. November
Männliche A-Jugend, Kreisliga:
VfS 59 Warstein – SSV Meschede Samstag, 16 Uhr
Männliche B-Jugend, Vorrunde:
VfS 59 Warstein – HTV Hemer Samstag, 14.30 Uhr
Weibliche D-Jugend, Kreisliga:
TV Arnsberg – VfS 59 Warstein Samstag, 16 Uhr
Männliche E-Jugend, Kreisklasse 2 Ost:
VfS 59 Warstein – SSV Meschede Samstag, 13 Uhr
Soester Anzeiger, 10.11.2023, Text: Bernd Grossmann, Harald Struff, Oliver Junker, Foto: Lion Hildebrandt
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