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Spielberichte der 1. und 2. Herren


Soester Anzeiger, Thorsten Heinke

Warstein – Der zweite Anzug sitzt – und wie: Mit einem Kantersieg im Rückspiel (den ersten Vergleich hatte Warstein mit 34:29 gewonnen) beim Gütersloher Bezirksligisten HSG Rietberg-Mastholte untermauern die Bezirksliga-Handballer des VfS Warstein eindrucksvoll ihre Ambitionen für die Anfang Oktober beginnende neue Saison. Nach dem 39:30-Erfolg in der Mastholter Sporthalle wollte der für den verhinderten Zoran Kaseric eingesprungene Warsteiner Co-Trainer Tobias Nagel von einer möglichen Landesliga-Rückkehr aber (noch) nichts wissen: "Dazu müssen gewisse Parameter zusammenkommen", sagte Nagel lediglich, schränkte aber ein, dass "es für die Konkurrenz in der momentanen Verfassung, in der wir uns befinden, schwierig werden dürfte, uns zu schlagen. Dieses gesunde Selbstvertrauen sollten wir mittlerweile haben".

Handball Testspiel HSG Rietberg-Mastholte – VfS 59 Warstein 30:39 (14:21). Und auch Björn Kanning, über viele Jahre selbst gefürchteter Rückraumschütze beim VfS Warstein, traut seinem ehemaligen Klub in naher Zukunft eine Menge zu: "Die Bezirksliga, in der Warstein ab Oktober spielt, ist relativ klein, die Chancen somit groß, am Ende weit vorne zu landen. Und das muss auch das Ziel des Vereins sein, wenn man aus der Landesliga kommt und im letzten Jahr lange oben mitgemischt hat." Bei seiner eigenen Truppe dagegen sieht der 44-jährige Linkshänder noch viel Steigerungspotenzial: "Ehrlich gesagt habe ich heute die Körpersprache, aber auch den unbändigen Willen bei meinen Jungs vermisst. Warstein war gefühlt uns in jeder Aktion gedanklich einen Schritt voraus. Und auch im Positionsspiel haben wir den Gegner nicht wirklich vor Probleme stellen können."


Einschränken muss man, dass beide Teams personell doch arg gehandicapt in dieses Duell gingen, fehlten sowohl bei der HSG wie auch beim VfS etliche Rückraumkräfte urlaubsbedingt oder aus privaten Gründen. Bei Warstein mit Lars Schmidt, Philip Schröder und Jannik Becher drei vermeintliche Stammspieler. Doch allzu sicher sollte sich das Trio nicht sein, denn von hinten drängen gerade die jungen Wilden nach – wie beispielsweise ein Joel Krischer, der laut Nagel in den letzten Monaten eine "tolle Entwicklung genommen hat". Aber auch Nils Schmidt, Aaron Wiley und Jonas Schmidt zeigten sich beim Test-Sieg in Mastholte in bestechend guter Frühform. In diesem Sog schwamm auch der bislang eher zurückhaltend wirkende Frederik Kraus als dreifacher Torschütze mit.


Die Gäste aus Warstein stellten früh die Zeichen auf Auswärtssieg, enteilten nach einem zwischenzeitlichen 9:9 bis zur Pause auf sieben Tore. Und auch im zweiten Durchgang ließen sie lange Zeit nicht locker, war vor allem die Defensivleistung eine deutliche Steigerung gegenüber den letzten Spielen. Genau hier hatten Tobias Nagel und Zoran Kaseric im Training den Hebel angesetzt. Nagel: "So eine Anfangsphase wie zuletzt in Kamen, als wir früh einem 8:1-Rückstand hinterherlaufen mussten, können wir uns nicht mehr erlauben. Abwehrarbeit hat viel mit Wille und Körpersprache zu tun. Und beides war hervorragend heute. Als Mannschaft wurde gut verschoben und die Räume da eng gemacht, wo es dem Gegner weh tut. Dass sind die Basics, die wir Woche für Woche abrufen müssen, um erfolgreich zu sein. Ich denke, dass haben die Jungs jetzt verstanden."


Und noch eine gute Nachricht aus Gäste-Sicht: Wenige Wochen nach seinem Handbruch steht Kreisläufer Enes Gröne vor einer Rückkehr in den Kader. Tobias Nagel geht davon aus, dass er spätestens in zwei Wochen wieder zur Mannschaft dazustoßen wird.


HSG: Wimmelbücker, Lünnemann, Rodejohann; Herbort (5), Dorenkamp (6), L. Descher (3), Schröter (3), Bexten (3), Hilgenkamp (7), F. Descher (3), Brinkhaus. VfS: Hilwerling, Niklas Schmidt; Krischer (10), Schulte (1), Hoeck (2), J. Schmidt (8), S. Kraus (4), Wiley (4), F. Kraus (3), Nils Schmidt (3), Pieper (4), Heppe.

Handball Testspiel FC Stukenbrock – VfS 59 Warstein II 35:20 (15:13). Auf die kurzfristigen Absagen von Leon Mies sowie Marius Heppe konnte Trainer Benjamin Kretschmer nicht mehr reagieren, trat somit mit einer Rumpftruppe die Reise zum ostwestfälischen Kreisligisten an. Vorab hatte die VfS-Reserve bereits auf Maik Wagner, Lukas Wohlmeiner, Maximilian Rüther sowie den im Urlaub weilenden Kreisläufer Kevin Hau verzichten müssen. „Alles in allem war es eine ganz schwache Vorstellung meiner Mannschaft“, redete Kretschmer nach der deutlichen Pleite auch gar nicht lange um den heißen Brei herum.

Obwohl die Gäste zur Pause nur mit zwei Toren in Rückstand lagen, gerieten sie im zweiten Durchgang ordentlich unter die Räder. Kretschmers einfache Erklärung dafür: „Wir sind konditionell eingebrochen.“


VfS II: Göke, N. Raulf; Schulte, Grande, Baack, Enste, Hölting, Schöne, Wiese.

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