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Prekäre Lage für VfS nach 25:39


Warstein Der Abstiegskampf wird für die Landesliga-Handballer des VfS 59 Warstein immer prekärer. Fünf Spieltage vor Schluss sind sie durch die deftige 25:39 (12:19)-Niederlage beim Tabellendritten Volmetal II auf den neunten Platz abgerutscht, weil direkte Konkurrenten wie Riemke und Siegen doppelt punkteten. Der Druck könnte für die Schützlinge von Chefcoach Zoran Kaseric vor dem Heimspiel gegen Spitzenreiter Halingen kaum größer sein.


Landesliga 4: TuS Volmetal II – VfS 59 Warstein 39:25 (19:12).

Vor dem Anpfiff am Samstagnachmittag hatte man das Gefühl, als handele sich um ein Freundschaftsspiel, so wenige Zuschauer fanden sich in der Heimstätte des Ex-Drittligisten ein.


Als es losging, trauten die Warsteiner Fans zunächst ihren Augen kaum, denn ihr Team, als Außenseiter gekommen, legte einen vielversprechenden Start hin. Und das lag vor allem an den vier Schmidt-Brüdern: Keeper Niklas parierte zweimal spektakulär, Lars besorgte das 0:1 und 0:4, dazwischen trafen Nils per Siebenmeter und Jonas aus der eigenen Hälfte ins leere Volmetaler Tor, weil die Hausherren in Unterzahl ihren Keeper herausgenommen hatten. 0:4 nach drei Minuten: Sollte dies der Anfang eines grandiosen Auswärtssieges sein? Mitnichten!

Denn die Volmetaler blieben cool und fanden rasch ihren Rhythmus, profitierten jetzt von unüberlegten und viel zu hastigen Abschlüssen der zu statisch kombinierenden, meist auf Einzelaktionen setzenden Warsteiner. Die waren nicht nur im Angriff zu langsam, um Lücken zu reißen, sondern schalteten auch nach Ballverlusten viel zu spät um, was die technisch versierten TuS-Routiniers zu etlichen Tempogegenstößen nutzten. Mit einem 6:0-Lauf übernahmen sie die Kontrolle.


Warsteins Reaktion konnte sich zumindest in den folgenden 15 Minuten sehen lassen. Joel Krischer ergänzte mit seinem Treffer zum 7:6 die anhaltende „Schmidt-Show“. Goalgetter Lars hatte dabei zunächst Glück, dass sein Gegenstoß-Foul keine rote Karte der Riemker Schiedsrichter Loges/Weiß nach sich zog. Nach 24 Minuten aber kassierte der fünffache Torschütze seine zweite Zeitstrafe – es sollte seine letzte Aktion auf dem Parkett gewesen sein.

Der früh für den unter Rückenbeschwerden leidenden Jonas Schmidt an den Kreis beorderte Maximilian Rüther sorgte zwar für das 14:12, aber in der Endphase der ersten Hälfte ließ sich der VfS dann doch überrollen. Möglicherweise war es dieser 5:0-Lauf des TuS, der Warsteins Coach Zoran Kaseric dazu bewog, die zweite Hälfte ohne Lars Schmidt und den Halbrechten Philipp Schröder zu beginnen. Es war also nach außen hin das Signal, dass diese Partie nicht mehr gedreht werden kann.

Der auf halbrechts eingesetzte Jannis Luca agierte zwar mutig und durfte sich am Ende über drei Treffer freuen, leistete sich aber auch einige Fehler beim Abspiel, was von den unermüdlich konternden Gastgebern konsequent bestraft wurde. Bezeichnend, dass der zu Beginn noch gut abgeschirmte Kreisläufer Frederik Kowalski am Ende ein Dutzend Treffer auf seinem Konto hatte.







Nach 40 Minuten war mit dem 25:15 die Frage nach dem Sieger beantwortet. Schröder kam als Kreisläufer zurück, in der Endphase durfte auch Jannik Becher mitmachen. Und weil endlich auch Florian Hoeck auf dem linken Flügel zu erfolgreichen Abschlüssen kam, erzielte Warstein in Halbzeit zwei sogar ein Tor mehr also vor dem Wechsel – ein schwacher Trost angesichts der zweithöchsten Saisonniederlage, die den letztjährigen Vizemeister mehr denn je unter Zugzwang setzt.








Statistik

Torfolge: 0:4 (.3), 6:4 (10.), 7:7 (13.), 11:10 (20.), 14:12 (26.), 19:12 (HZ), 21:14 (35.), 25:15 (40.), 30:20 (48.), 33:23 (53.), 36:23 (55.).

Schiedsrichter: Loges/Weiß (Bochum).

Zeitstrafen: TuS 1, VfS 5. Siebenmeter: TuS 3/0, VfS 5/4.

Zuschauer: 50.

TuS II: Nöckel (Treude); Kowalski (12), Schliepkorte (5), Leicht (5), De. Domaschk (4), Herzog (4), Dehler (4), Binder (3), Schnepper (1), Do. Domaschk (1), Sichelschmidt.

VfS: Niklas Schmidt; Nils Schmidt (8/4), L. Schmidt (5), Luca (3), Hoeck (3), Schröder (2), Krischer (2), Rüther (1), J. Schmidt (1), Kraus, Becher.


Trainerstimmen

Ivan Jozanovic, Trainer TuS Volmetal II: „Wir waren trainingsmäßig nicht optimal vorbereitet, haben uns aber nach dem 0:4-Fehlstart kurz geschüttelt und unsere Qualitäten ausgepackt. Ich bin sehr zufrieden damit, wie wir verteidigt und aus den Ballgewinnen die Gegenstöße gefahren haben. Man hat den Jungs angemerkt, dass sie richtig Bock aufs Torewerfen hatten. Über die Flügel sind uns viele gute Abschlüsse gelungen, außerdem haben wir Kowalski optimal eingesetzt.“

Zoran Kaseric, Trainer VfS 59 Warstein: „Man muss anerkennen, dass Volmetal diesmal eine Nummer zu groß für uns war. Wir konnten nicht von unserem perfekten Start profitieren, weil wir im Angriff den Ball nicht genügend haben laufen lassen. Stattdessen wurden riskante Abschlüsse gesucht und der Gegner zum Kontern eingeladen. Unser Rückzugsverhalten war mangelhaft und damit eine Einladung für die eine starke zweite Welle fahrenden Volmetaler. Ich wollte Lars eigentlich nach 40 oder 45 Minuten für den Endspurt wieder bringen, aber weil der Rückstand so hoch war und er nicht auf einen Einsatz gedrängt hat, habe ich ihn geschont, denn gegen Halingen brauchen wir alle Leistungsträger in Topverfassung. Gefreut hat mich, wie engagiert Jannis Luca gespielt hat.“



VfS II verliert: Aus 27:29 wird 27:35 Rückstand


Warstein Die Hoffnungen auf eine Wiederholung des 24:20-Hinspielsieges erfüllten sich nicht: Die 2. Handballmannschaft des VfS Warstein musste sich am Samstagabend beim Tabellennachbarn und Lokalrivalen SG Ruhrtal II aufgrund einer schwachen Schlussphase noch recht deutlich geschlagen geben. Es war die zweite Niederlage in Folge nach dem 29:32 daheim gegen den Letmather TV II. Zuvor war die VfS-Reserve sieben Spiele in Serie ungeschlagen gewesen (fünf Siege, zwei Remis).


Kreisliga: SG Ruhrtal II – VfS 59 Warstein II 36:31 (18:14).

Bis auf den in der „Ersten“ festgespielten Adam Mir sowie Markus Sobkowiak konnte VfS-Trainer Benjamin Kretschmer seine stärkste Formation in die Ruhrtalhalle nach Oeventrop schicken. Und die erwischte auch einen guten Start, erarbeitete sich nach sieben Minuten eine 4:6-Führung. Vier Minuten später aber stand es schon 8:6 gegen die Warsteiner, denen man anmerkte, dass sie in den vergangenen Wochen nur unregelmäßig trainiert haben.

Der 18:14-Pausenrückstand war schon eine kleine Hypothek und weitete sich zum 23:17 (35.) aus. Dann aber wurde die Abwehrarbeit effektiver, setzten sich im Angriff vor allem der stark aufspielende Leon Mies und der per Doppelschlag zum 27:25 (45.) verkürzende Dominik Baack erfolgreich in Szene. Als Marius Heppe zum 29:27 verkürzte, schien noch alles drin. Doch in den nachfolgenden sieben Minuten ging der VfS offensiv völlig leer aus, während die Oeventroper um Lehmenkühler und Tillmann (je 7 Tore) aufdrehten und trotz einer Zeitstrafe sechsmal in Folge trafen, sich damit entscheidend auf 35:27 absetzten.

„Mit der nachlassenden Kraft war es auch mit der Konzentration und Präzision vorbei. Das taktische Konzept wurde nicht mehr eingehalten“, sagte Kretschmer und stellte klar: „Wenn wir unser Ziel, die Saison mit positivem Punktekonto zu beenden, umsetzen wollen, muss ordentlich trainiert werden.“

Am Samstag, 20. April, geht es mit einem Heimspiel gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten HTV Hemer III weiter. Der Anwurf erfolgt um 17.45 Uhr.

VfS II: Goeke, Stollberg; Mies (11/2), Baack (6), Heppe (4), Mues (3), Goldbach (2), Enste (19, Hohlfeld (1), Grande (1), Aslan (1), Schulte (1).


Soester Anzeiger, 08.04.2024, Text: Bernd Grossmann, Fotos: Anna Clewing


VfS II verliert: Aus 27:29 wird 27:35-Rückstand



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