Achtungserfolg zum Start
Soester Anzeiger, Thorsten Heinke
Warstein – Exakt 155 Tage mussten die Handball-Fans und Spieler des VfS 59 Warstein auf diesen Augenblick warten: Nach über fünfmonatiger Corona-Zwangspause meldete sich der heimische Bezirksligist mit einem 34:29-Achtungserfolg über die HSG Rietberg-Mastholte zurück im Wettkampfgeschehen. Rund 80 Zuschauer verfolgten gestern Nachmittag das sportliche Treiben in der Dreifachturnhalle im Schwarzen Weg.
Testspiel: VfS 59 Warstein – HSG Rietberg-Mastholte 34:29 (15:16). Mit dem Auftritt ihrer Mannschaften waren am Ende beide Trainer zufrieden. Warsteins Zoran Kaseric meinte: „Die Bewegung im Angriff war gut. Dadurch sind immer wieder Lücken in der gegnerischen Abwehr entstanden. Auch die Chancenverwertung war weitestgehend in Ordnung.“ Sein Gegenüber, Björn Kanning – Ex-VfSler – sagte: „Ich denke, wir haben von beiden Teams ein ordentliches Spiel gesehen. Gerade die Laufbereitschaft bei meinen Jungs hat mir imponiert. Da wurde kein Ball verloren gegeben, kein Zweikampf aus dem Weg gegangen. In der Schlussphase gab es viele Wechsel auf beiden Seiten. Warstein hatte am Ende den längeren Atem.“
Die Hausherren fanden gut hinein ins Spiel, ehe man zwischenzeitlich einem Drei-Tore-Rückstand hinterherlaufen musste. Jonas Schmidt verkürzte aber quasi mit der Pausensirene auf 15:16.
Nach dem Seitenwechsel wurde Warstein – angetrieben von Youngster Joel Krischer auf Rückraum-Mitte – stärker. Aaron Wiley brachte die Kaseric-Sieben mit 21:20 (38.) in Front. Diesen Vorsprung konnte der VfS im weiteren Verlauf dann sogar noch ausbauen. Und selbst in doppelter Unterzahl (46.) blieben die Hausherren ohne Gegentor.
Der leicht angeschlagene Marvin Becher traf vom Kreis – mit seinem allerersten
Treffer des Nachmittags – zum vorentscheidenden 33:28.
VfS 59 Warstein: Hilwerling (1.-30.), Niklas Schmidt (ab 31.); S. Kraus (5), Nils Schmidt (1), M. Becher (1), J. Becher (3), Schröder (6), J. Schmidt (5), Krischer (4), Pieper (4), Wiley (3), F. Kraus, Gröne (2), Hoeck.
HSG Rietberg-Mastholte: Rodejohann (1.-60.); Herbort (4), Strotkötter (7), Pollhans (2), Brinkhaus (1), Schröter (1), Bexten (1), Dorenkamp (3), Hilgenkamp (7), Descher (3), Skripalle.
Testspiel: VfS 59 Warstein II – TV Wiedenbrück 24:27 (7:9/12:14). Das Vorspiel vor dem Bezirksliga-Match fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. VfS-Coach Benjamin Kretschmer musste dabei noch auf etliche Stammkräfte – unter anderem fehlten die beiden Torleute Raulf und Teske – verzichten, und war trotz der Niederlage nicht unzufrieden: „Man hat uns in vielen Phasen angemerkt, dass die Handball-Pause verdammt lang war. Aber so wissen wir jetzt wenigstens, woran wir noch arbeiten müssen.“
Die Partie wurde bei extremer Schwüle in der Halle in drei Drittel aufgeteilt. Warsteins Reserve hielt dabei lange gut mit gegen den Kreisliga-Neuling aus dem Handballkreis Gütersloh, der in der Vorwoche noch dem Bezirksligisten HSG Rietberg-Mastholte ein 33:33-Unentschieden abgeknöpft hatte.
VfS 59 Warstein II: Göke; Mies (6), Heppe (1), Wiese (2), Wagner, Sass, Wohlmeiner (4), Grande (2), Hau, Sobkowiak (4), Baack (3), Bomkamp (2).
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