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„Sommerhandball von uns“

25:26 des VfS bei Huckarde-Rahm macht Brechten zum Meister

Nachwuchskraft aus der eigenen Jugend: Max Bornemann beim Auswärtsspiel in der Dorstfelder Sporthalle
Nachwuchskraft aus der eigenen Jugend: Max Bornemann beim Auswärtsspiel in der Dorstfelder Sporthalle

Warstein – Im drittletzten Saisonspiel platzt die letzte theoretische Titelchance: Die Handballer des VfS Warstein haben nach der zweiten Auswärtsniederlage in Folge, ein 25:26 am ungeliebten Sonntagnachmittag beim Abstiegskandidaten Huckarde-Rahm, endgültig Gewissheit, dass sie nicht zur Landesliga aufsteigen und auch in der kommenden Saison in der Bezirksliga spielen werden. Der TV Brechten ist damit vor dessem letzten Saisonspiel am 10. Mai in Arnsberg vorzeitig Meister: Im Gegensatz zu den Warsteinern hatten die Brechtener ihre Pflichtaufgabe am Samstag in Menden äußerst souverän mit 36:22 gelöst.


Bezirksliga: SC Huckarde-Rahm - VfS 59 Warstein 26:25 (13:15).

Ohne Maximilian Rüther (kein Platz im Kader) und den verletzten Neuzugang Sören Johannsmann, dafür überraschend mit den Youngstern Adam Mir und Jannes Goldbach sowie Jonas Schmidt auf Halblinks und Eduard Schill am Kreis: So startete der Tabellenzweite und einzige Brechten-Verfolger Warstein in sein vorletztes Auswärtsspiel der Saison in der Dorstfelder Sporthalle. VfS-Coach Zoran Kaseric gab damit zunächst jenen Akteuren den Vorzug, die zuletzt regelmäßig trainiert hatten, wie er nachher erklärte. Somit nahmen Joel Krischer und Nils Schmidt zunächst ebenso auf der Bank Platz wie der angeschlagene Philip Schröder.

Zu Beginn war den Gästen die vierwöchige Wettkampfpause nicht unbedingt anzumerken. Erst nach einer Zeitstrafe gegen Adam Mir (11.) sah sich Kaseric zum Wechseln gezwungen. Nachher räumte der 54-jährige Kroate ein, dass dies vielleicht ein Fehler gewesen sei. Denn sowohl Mir als auch Jonas Schmidt hatten bis zu diesem Zeitpunkt viele richtige Entscheidungen getroffen.

"Die Jungs müssen merken, dass es mit 70, 80 Prozent Aufwand nicht reicht in dieser Liga- egal, wie der Gegner heißt"
"Die Jungs müssen merken, dass es mit 70, 80 Prozent Aufwand nicht reicht in dieser Liga- egal, wie der Gegner heißt"





Erstmals in Rückstand geriet Warstein direkt im Anschluss, fing sich nach einem zwischenzeitlichen Drei-Tore-Rückstand (9:6/18.) dann aber auch schnell wieder. Nils Schmidt sorgte für den 12:12-Ausgleich, Teamkollege Joel Krischer holte mit dem 12:13 die Gästeführung zurück. Zur Pause lagen die Kaseric-Schützlinge mit zwei Toren vorn. Alles schien seinen erwarteten Gang zu nehmen.







Vierfacher Torschütze im Auswärtsspiel am Sonntagnachmittag für den VfS: Jannes Goldbach
Vierfacher Torschütze im Auswärtsspiel am Sonntagnachmittag für den VfS: Jannes Goldbach


Auch im zweiten Abschnitt machten die abstiegsbedrohten Hausherren lange Zeit nicht den Eindruck, als könnten sie den Gast aus Warstein zu Fall bringen. Doch dem unterliefen mehr und mehr Flüchtigkeitsfehler, zudem war die miserable Chancenverwertung ein großes Thema. Sechseinhalb Minuten vor Schluss schien Warstein nach einem Treffer von Nils Schmidt zum 23:25 dennoch dem 17. Saisonsieg entgegen zu streben. Huckarde-Rahm hatte sich kurz zuvor durch eine rote Karte für Marcus Schega auch noch selbst dezimiert (47.). Doch der größere Wille und Biss gaben am Ende den Ausschlag zu Gunsten der Heimmannschaft.


Können ihr Glück kaum fassen: Die abstiegsbedrohten Spieler Huckarde-Rahms besiegen den Vizemeister
Können ihr Glück kaum fassen: Die abstiegsbedrohten Spieler Huckarde-Rahms besiegen den Vizemeister



Huckardes Kreisläufer Nils Abken markierte 47 Sekunden vor der Schlusssirene den 26:25-Führungstreffer für seine Farben. Zoran Kaseric reagierte umgehend mit der grünen Karte. Der letzte Wurf des Spiels vom eingewechselten Max Bornemann wurde abgefälscht, trudelte an den Pfosten, aber eben nicht ins Tor. Der VfS war geschlagen und muss dem TV Brechten damit zur vorzeitigen Meisterschaft gratulieren.







Statistik

Torfolge: 1:3 (3.), 3:5 (7.), 6:5 (12.), 9:6 (18.), 12:14 (28.), 13:15 (30.); 18:17 (37.), 20:20 (44.), 21:21 (50.), 23:25 (54.), 26:25 (60.).

Zeitstrafen: SC 7 / VfS 5.

Rote Karte: Schega (47., dreimalige Zeitstrafe).

Siebenmeter: SC 6/7, VfS 2/2.

Schiedsrichter: Burnus/Wiecha (Hagen).

Zuschauer: 50.

SC Huckarde-Rahm: Schulte, Tritt; Lang (11/6), Pittau (1), Abken (1), Alkaya (1), Kroll (1), Vogel (2), Schega, Grigoleit (4), Rabe (5), Lipke.

VfS 59 Warstein: Niklas Schmidt, Hilwerling; J. Schmidt (3), Goldbach (4), Mir (2), Krischer (1), Kraus (1), J. Rüther, Nils Schmidt (8/2), Bornemann (1), Hoeck (4), Schill, Schröder (1), Luca.


Trainerstimmen

Zoran Kaseric (VfS 59 Warstein): „Es war Sommerhandball von uns! In der Abwehr haben wir fast jede Eins-gegen-Eins-Situation verloren, vorne zu viel verballert und zu leicht die Bälle verloren. Der Gegner wollte den Sieg am Ende mehr als wir. Die Jungs müssen merken, dass es mit 70, 80 Prozent Aufwand nicht reicht in dieser Liga – egal, wie der Gegner heißt.“

Matthias Rabe (SC Huckarde-Rahm): „Wir standen nach den Ergebnissen vom Samstag schon massiv unter Druck. In der Kabine habe ich meinen Jungs gesagt: Heute kann so ein Tag der Tage werden. Niemand hat uns im Vorfeld etwas zugetraut. Wir hatten extrem viel Power – auf dem Feld, aber auch außerhalb. Das war zu 90 Prozent der Klassenerhalt. Wenn wir gegen Husen-Kurl noch einen Punkt holen, sind wir auch rechnerisch durch.“

Soester Anzeiger, 29.04.2025, Text und Fotos: Thorsten Heinke

 
 
 

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