Torwart wird "Hoheit"
Soester Anzeiger, Thorsten Heinke
Warstein - Eine „Hoheit“ haben die Bezirksliga-Handballer des VfS Warstein seit dem Wochenende in ihren Reihen: So betitelte zumindest die vereinseigene App die Inthronisierung von Torhüter Hendrik Hilwerling (27) zum neuen Karnevalsprinzen der Kolping-Prinzengarde Warsteins. Hilwerlings angekündigtes Fehlen beim Heimspiel am Samstagabend gegen Neheim (offiziell aus privaten Gründen) erklärt sich somit. Die Glückwünsche aus der Kabine von den Teamkollegen folgten prompt: Ein Video übersandte die VfS-Mannschaft ihrem neuen Prinzen direkt nach dem 35:29-Erfolg aufs Handy. „Ich wusste ehrlich gesagt erst während meiner Prinzen-Rede, dass wir gewonnen haben. Aus verschiedenen Ecken des Saales gab es ein lautes Raunen. Zudem streckte unser Sportlicher Leiter Boban Ristovic den Daumen in die Höhe“, erzählte Hilwerling den Ablauf des Samstagabends. Geschlossen machte sich der restliche Kader, ohne seine Nummer 23, nach dem Neheim-Triumph schließlich auf den Weg in Richtung Sauerlandhalle. „Es war eine lange, feucht-fröhliche Nacht“, sagte Hilwerling augenzwinkernd. Mit zwei weiteren Derby-Punkten im Gepäck, gleichbedeutend mit dem neunten Saisonsieg, ließ es sich gleich doppelt gut feiern. „Es war eine passende Reaktion auf die Wickede-Pleite“, war auch Trainer Zoran Kaseric nach Spielende alles in allem zufrieden. Seine Laune noch weiter aufgehellt haben dürfte die Nachricht von der (überraschenden) Lösseler Niederlage am Sonntagabend bei CVJM Gevelsberg. Dadurch sind die Warsteiner wieder bis auf drei Zähler an den Landesliga-Relegationsplatz herangerückt.
Nach dem spielfreien Karnevals-Wochenende geht es für die VfS-Sieben mit dem nächsten Derby in Sundern am 29. Februar (19 Uhr) weiter. Es folgt der „heiße März“ mit zwei richtungs-weisenden Begegnungen daheim gegen Lössel am 7. März und auswärts beim Tabellenzweiten SG Attendorn-Ennest eine Woche später.
„Danach kann man mehr zur Tabelle sagen“, so Warsteins Coach Zoran Kaseric zur Bedeutung dieses Topspiel-Doppelpacks. Gleichzeitig hebt der Kroate mahnend den Finger: „Bevor Lössel und Attendorn kommen, müssen wir unsere Hausaufgaben in Sundern erledigen. Und das wird schwer genug.“
Torschützenliste, Bezirksliga Südwestfalen
Hannes Koch (Neheim) 118/6
Lars Schmidt (Warstein) 116/6
Nico Tsolakis (Hohenlimburg II) 108/32
Chr. Pottkämper (Gev.-Sil. II) 106/11
Fabian Kling (CVJM Gevelsberg) 106/13
Chris Spielmann (Sundern) 105/33
Lars Müller (Attendorn) 98/8
Moritz Pater (Neheim) 95/51
Pierre Franz (Hagen IV) 93/34
Daniel Stein (Lössel) 92/32
Christopher Schmidt (Attendorn) 87/6
Timo Waschk (Hohenlimburg II) 85/4
Sören Frohne (Neheim) 81/2
Johannes Dame (Arnsberg) 80
Marius Hedtfeld (Hagen IV) 72
Christopher Temp (Letmathe) 71
Philipp Mähl (Arnsberg) 71/31
Jan Quittmann (Lössel) 69/5
Torsten Becker (Wickede) 67/2
Dani Opolcer (Linscheid) 67/25
Dustin Punshon (Lössel) 66
Marcel Heyde (CVJM Gevelsberg) 66/9
Louis Weinberger (Villigst-E. II) 65/24
(Tore gesamt/Siebenmeter)
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