Nachgedreht! Lars Schmidt knackt 100-Tore-Marke!
Soester Anzeiger, Thorsten Heinke und Bernd Grossmann
Warstein – Nach dem 15. Spieltag der Bezirksliga ist völlig offen, wer aus der Saison 2019/20 als Torschützenkönig hervorgehen wird. Nach wie vor führt der Neheimer Linksaußen Hannes Koch mit 106 Treffern, aber Warsteins Halblinker Lars Schmidt und der Gevelsberger Routinier Christian Pottkämper haben ebenfalls die 100-Tore-Marke durchbrochen. Beide sind Koch ebenso dicht auf den Fersen wie der Hohenlimburger Nico Tsolakis und der Sunderaner Chris Spielmann.
Überhaupt entwickeln sich Handballer des VfS Warstein in der Bezirksliga Südwestfalen zu „Ballermännern“. 43 Tore gegen den neuen Tabellenletzten CVJM Gevelsberg, 29 in Linscheid-Heedfeld, 34 im Sauerland-Derby beim TV Arnsberg, plus 31 zu Beginn des Jahres gegen Kellerkind Villigst-Ergste II – das macht in Summe 137 VfS-Treffer in vier Spielen, im Schnitt 34 pro Partie.
Mit der Angriffsleistung seiner Schützlinge kann Trainer Zoran Kaseric zufrieden sein, seitdem sie mit Tempo und Spielwitz von Sieg zu Sieg eilen. Sorgen aber bereitet ihm weiterhin die Abwehr. 30 Gegentore gegen einen Abstiegskandidaten waren für den Warsteiner Trainer viel zu viel: „Das müssen wir insgesamt besser lösen“, fasste Kaseric nach dem 73 Tore-Spektakel in der Dreifachturnhalle zusammen. Für die Zuschauer, obwohl die Kulisse mit nur 90 Besuchern so klein wie selten war, ein unterhaltsamer Abend.
Den dünnen Besuch beim Handball erklärte der VfS-Vorsitzende Ulli Becker mit „zahlreichen Karnevalsveranstaltungen“, meinte aber auch: „Wenn der Tabellenvorletzte kommt, rufen ja nicht alle: Hurra! Der Gast bringt dann ja kaum eine Fangemeinde mit, von daher: ganz entspannt bleiben.“
Dass Warstein den Abstand zum TV Lössel auf Relegationsrang drei bis auf drei Minuspunkte verkürzte, zählte für Kaseric nur am Rande: „Die Relegation ist für uns kein Thema, weil wir nur unsere eigene Leistung beeinflussen können und nicht die Ergebnisse der Konkurrenz.“ Kurzfristig nicht eingesetzt werden konnte Joel Krischer, der nach dem Abschlusstraining am Freitag über leichte Kniebeschwerden klagte. Kaseric ließ offen, ob beim verletzungs-anfälligen Youngster erneut eine längere Zwangspause droht: „Wir müssen von Tag zu Tag schauen.“
Im Auswärtsspiel am Samstag in Wickede kann Kaseric mit Jannik Becher planen. Der Linkshänder, der übers vergangene Wochenende privat in München weilte, dürfte das Auswärtsspiel 2018/19 noch in guter Erinnerung haben: Mit der Schlusssirene hatte er einen Freiwurf direkt verwandelt und Warstein den 22:21-Sieg beschert. Jenes Match wie auch das Hinspiel 2019/20 mit einem 18:18-Remis waren jedoch ausgesprochen torarme Kreis-Derbys. Die Kaseric-Sieben wird nun zeigen müssen, ob sie ihren Trend zu vielen Toren fortsetzen kann.
Fanbus Zum Spiel in Wickede setzt der VfS einen Fanbus ein: Treffen um 16.45 Uhr an der Dreifachturnhalle, Abfahrt 17 Uhr, Anwurf 18.45 Uhr.
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