WP-Jahresrückblick! Abstieg und „saubere“ Trennung vom Trainer
Warstein. Der „Landesliga-Dino“ sportlich am Abgrund: Nach knapp zwei Jahrzehnten, und einer 19:28-Niederlage in eigener Halle gegen Oespel-Kley im letzten von insgesamt drei Relegationsspielen um den Klassenerhalt, ist der Abstieg für die Handballer des VfS Warstein nicht mehr abzuwenden. Bereits im März 2018 waren die Wästerstädter nach der Beurlaubung von Cheftrainer Günter Warkus in die Schlagzeilen geraten.
Der „Landesliga-Dino“ sportlich am Abgrund: Nach knapp zwei Jahrzehnten, und einer 19:28-Niederlage in eigener Halle gegen Oespel-Kley im letzten von insgesamt drei Relegationsspielen um den Klassenerhalt, ist der Abstieg für die Handballer des VfS Warstein nicht mehr abzuwenden. Bereits im März 2018 waren die Wästerstädter nach der Beurlaubung von Cheftrainer Günter Warkus in die Schlagzeilen geraten.
Was ist passiert?
Wenige Wochen nach der Vertragsverlängerung mit Günter Warkus zogen die Verantwortlichen des VfS dann doch die Notbremse (nachdem das Team sportlich stagnierte), installierten für den Paderborner den ehemaligen Jugend-Coach Lutz Raßbach auf der Trainerbank. Doch auch der gebürtige Berliner konnte den „Worst Case“ nicht verhindern. Benedikt Furmaniak aus der sportlichen Leitung des VfS Warstein sagt in der Nachbetrachtung: „Ich habe selten eine sauberere Trennung von einem Trainer erlebt wie die mit Günter Warkus. Das lief, auch von seiner Seite aus, sehr professionell und einsichtig ab. Wir wollten mit der Verpflichtung von Lutz Raßbach der Mannschaft noch einmal einen neuen Impuls geben. Leider hat das am Ende nicht gefruchtet...
Sechs Spieltage vor dem Saisonende kommt das Aus: Trainer Günter Warkus muss Ende März 2018 die Koffer packen.
... Der VfS hat in jüngster Vergangenheit vor allem von den Qualitäten eines Lars Schorlemer und Boban Ristovic gelebt. In dieser Saison mussten die Jungs lernen, mal auf eigenen Füßen zu stehen. Handballerisch sind sie ja alle top ausgebildet. Manchmal wünsche ich mir aber von dem einen oder anderen noch etwas mehr Ehrgeiz.“
Was geschah danach?
Nach dem Abstieg in die Bezirksliga, wo die Warsteiner wie erwartet in die Südwestfalen-Staffel eingruppiert wurden, setzte der Vorstand (wieder) auf eine interne Lösung, nachdem Lutz Raßbach erklärt hatte, nicht mehr weiter als Trainer zur Verfügung stehen zu wollen (und zu können). So wurde Dominik Baack, war über viele Jahre Leistungsträger im Landesliga-Kader des VfS, im Sommer als neuer, junger Trainer vorgestellt (samt Team im Hintergrund). Aktuell belegen Baacks Mannen – nach 13 gespielten Runden – mit 14:12-Punkten einen sicheren Mittelfeldplatz.
„Wir sind in dieser Liga sehr gut aufgehoben“, findet der sportliche Leiter Benedikt Furmaniak, und ergänzt: „Gerade die jungen Spieler können sich hier viel besser weiterentwickeln als wenn du in der Landesliga Woche für Woche einen auf die Mütze bekommst.“
Wie geht es weiter?
Nahezu alle Spieler des aktuellen Kaders haben für die kommende Saison bereits zugesagt. Aus der A-Jugend (spielt aktuell in der Verbandsliga) stoßen einige hochtalentierte Jungs dazu, so dass man sich um den Handball im Seniorenbereich in Warstein keine Sorgen zu machen braucht.
„Die Zeiten, wo für Spieler Geld in die Hand genommen wurde, sind beim VfS längst vorbei“, sagt der sportliche Leiter Benedikt Furmaniak, der im selben Atemzug aber nicht ausschließen möchte, dass irgendwann einmal wieder ein externer Neuzugang den Weg in die Bierstadt Warstein findet.
Furmaniak: „Natürlich halten Boban und ich als Sportlich-Verantwortliche die Augen und Ohren offen, und werden dies in Zukunft auch weiterhin tun. Man sollte im Sport nie etwas ausschließen, aber an unserem Grundgedanken, auf Akteure aus dem eigenen Stall zu setzen, wird sich nichts ändern.“