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VfS Warstein springt nach Sieg auf Relegationsplatz


Warstein. Totgesagte leben länger: Der VfS Warstein hat mit dem zweiten Sieg in Serie wieder Hoffnung auf den Klassenerhalt in der Landesliga 4.

Die Relegation sehr wahrscheinlich, der direkte Klassenerhalt fast unmöglich: Nachdem die Handballer des VfS Warstein nach dem 23:23 vor zwei Wochen gegen Herbede schon mit mehr als einem Bein in der Bezirksliga standen, kaum noch jemand einen Pfifferling auf sie gesetzt hatte, ist die Hoffnung der Raßbach-Sieben auf ein weiteres Jahr Landesliga urplötzlich wieder da.

Sechs Tage nach dem 32:20 in Schwelm ließen die Warsteiner nämlich auch der Drittvertretung des VfL Eintracht Hagen keine Chance, schoben sich mit einem 27:15 vorbei an Herbede (verlor am Wochenende sein Auswärtsspiel bei den Mendener „Wölfen“ mit 27:33) in der Tabelle auf den Relegationsplatz mit nunmehr 17:31-Punkten.

Konkurrent Schwerte/Westhofen gewinnt

Handball, Landesliga 4: VfS Warstein - VfL Eintracht Hagen III 27:15 (12:6). Da die HSG Schwerte/Westhofen, ein weiterer Warsteiner Abstiegskonkurrent, ihr Heimspiel gegen Hohenlimburg deutlich gewann, wird der VfS Warstein nach dem eigentlichen Saisonfinale am 12. Mai voraussichtlich noch den Umweg über die Relegation gehen müssen. Mögliche Gegner dort (voraussichtlich in der Woche vor Pfingsten) sind der TuS Gehlenbeck (Staffel 1), die SpVg. Steinhagen II (Staffel 2) und DJK Oespel-Kley (Staffel 3).

Sieht einen souveränen Auftritt seiner Mannschaft:

VfS-Trainer Lutz Raßbach.Foto: Thorsten Heinke

„Wenn wir es tatsächlich in die Relegation schaffen sollten, hätten sich das die Jungs aufgrund der Leistung in den letzten beiden Spielen verdient“, so VfS-Coach Lutz Raßbach nach dem klaren Erfolg über Hagen III. Doch bis es soweit ist, müssen die Warsteiner erst noch die letzten beiden Saisonspiele in ihrer Staffel – beim TuS Volmetal II (5. Mai) und gegen die HSG Hohenlimburg (12. Mai) – über die Bühne bringen, gehen nunmehr mit einem Ein-Punkte-Vorsprung auf den HSV Herbede in den 25. und 26. Spieltag.

VfS-Trainer Lutz Raßbach: „Wir sind gegenüber Herbede jetzt natürlich in der Pole Position. Weder für Volmetal noch für Hohenlimburg geht es um was. Wenn wir so konzentriert und zielstrebig agieren wie zuletzt, sind vielleicht auch in diesen beiden Spielen Siege möglich.“

Fahrige Anfangsphase

Zum Spiel gegen Hagen: Es war ein ungefährdeter Warsteiner Sieg gegen die Volmestädter. Die Anfangsphase verlief auf beiden Seiten äußerst schleppend. Erst nach viereinhalb gespielten Minuten konnten die Warsteiner Anhänger den ersten Treffer ihrer Mannschaft bejubeln.

Boban Ristovic traf per Stemmwurf. Früh dezimierten sich die Gäste anschließend selbst (nicht ganz freiwillig). Erst humpelte Max Lösewitz nach einem Schlag aufs Knie vom Feld, kurz danach knickte auch noch Ole Vesper um, kam im zweiten Durchgang aber zumindest wieder sporadisch zum Einsatz. Und zu guter Letzt sah auch noch Cedric Neuser wegen dreimaliger Zeitstrafe (die letzte wegen Meckerns) vom Schiedsrichtergespann die Rote Karte (49.).

Partie ist schnell entschieden

Zu diesem Zeitpunkt aber war die Partie – zugunsten des VfS Warstein – längst entschieden. Die Sechs-Tore-Führung zur Pause bauten die Gastgeber im Laufe der zweiten Hälfe nämlich kontinuierlich aus. Mit purer Willenskraft markierte Philip Schröder das 14:6, und war kurz danach auch mit dem 15:6 zur Stelle. Boban Ristovic stellte anschließend, erstmals in diesem Spiel, eine Zehn-Tore-Führung her (16:6/37.).

Nicht zu halten: Lars Schorlemer (rechts). Foto: Thorsten Heinke

Die Hagener Gegenwehr erlahmte zusehends. „Vom Gegner hätte ich ehrlich gesagt ein Stück weit mehr erwartet“, zeigte sich Warsteins Trainer Lutz Raßbach überrascht über die Passivität der Eintracht im Deckungsverhalten. Für Lars Schorlemer und Co. waren die zweiten 30 Minuten nicht mehr als ein Schaulaufen.

Hinten nagelte Niklas Schmidt seinen Kasten zu, und vorne durfte fast jeder Warsteiner mal sein Glück versuchen. Kevin Hau scheiterte kurz vor Schluss noch, aber der ebenfalls eingewechselte Florian Hoeck machte es mit dem letzten Treffer des Abends besser – der nie gefährdete Pflichtsieg war aus VfS-Sicht eingefahren.

Raßbach will im Sommer aufhören

„Wir haben nahtlos da angeknüpft, wo wir in Schwelm aufgehört haben“, freute sich nach dem 27:15 Trainer Lutz Raßbach. „Die Jungs wirken auf einmal komplett befreit von aller Last. Und so gehen wir auch die letzten beiden Spiele an.“

Abschließend betonte Raßbach noch einmal, für ein weiteres Engagement nach dieser Spielzeit nicht zur Verfügung zu stehen: „Ich konnte mir die Zeit jetzt gerade noch so einteilen, aber spätestens ab Herbst sieht das wieder anders aus.“

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