KLassenerhalt rückt in weite Ferne
Warstein. Die Uhr für Landesliga-Dino VfS Warstein scheint abzulaufen. Gegen eine mit sechs Spielern aus dem Drittliga-Kader verstärkte zweite Mannschaft der SG Menden Sauerland verlor die Warkus-Sieben das Vier-Punkte-Spiel vor heimischer Kulisse mit 19:20 und hat – sechs Spieltage vor Saisonende – schon drei Zähler Rückstand auf das rettende Ufer, wo derzeit die HSG Schwerte/Westhofen (30:29-Sieger im zweiten Kellerduell des Wochenendes über den HSV Herbede) und eben die Mendener „Wölfe“ stehen. Zudem haben die Warsteiner den direkten Vergleich, der am Saisonende entscheidend sein könnte, gegen beide Konkurrenten verloren, müssen somit einen weiteren „Minuspunkt“ mit sich herumschleppen.
Die Uhr für Landesliga-Dino VfS Warstein scheint abzulaufen. Gegen eine mit sechs Spielern aus dem Drittliga-Kader verstärkte zweite Mannschaft der SG Menden Sauerland verlor die Warkus-Sieben das Vier-Punkte-Spiel vor heimischer Kulisse mit 19:20 und hat – sechs Spieltage vor Saisonende – schon drei Zähler Rückstand auf das rettende Ufer, wo derzeit die HSG Schwerte/Westhofen (30:29-Sieger im zweiten Kellerduell des Wochenendes über den HSV Herbede) und eben die Mendener „Wölfe“ stehen. Zudem haben die Warsteiner den direkten Vergleich, der am Saisonende entscheidend sein könnte, gegen beide Konkurrenten verloren, müssen somit einen weiteren „Minuspunkt“ mit sich herumschleppen.
Handball, Landesliga 4: VfS Warstein - SG Menden Sauerland II 19:20 (7:8). Die Gäste scheinen dem Klassenerhalt ihrer zweiten Mannschaft in der Landesliga alles unterzuordnen. Nicht anders ist es zu erklären, dass gleich sechs Akteure, die in dieser Spielzeit schon im Drittliga-Kader der „Wölfe“ gestanden haben, die Reise zum Auswärtsspiel nach Warstein mit angetreten haben – wohlwissend, dass in der Dreifachturnhalle am Schwarzen Weg absolutes Harzverbot gilt. „Natürlich wussten wir um die Bedeutung dieser Partie“, gab „Wölfe“-Coach Arnd Wefing nachher zu Protokoll. Die einen mögen es Wettbewerbsverzerrung nennen, die anderen es als völlig legitim erachten. Fakt ist: Einen Vorteil im Abstiegskampf haben die Mendener gegenüber der Konkurrenz aus Warstein, Schwerte und Herbede dadurch aber allemal.
Zum Spiel: Der VfS brauchte, wie schon vor zwei Wochen gegen Olpe, und auch davor gegen Arnsberg, eine gewisse Anlaufzeit, um in Schwung zu kommen. In der Anfangsphase fanden die Warsteiner immer wieder ihren Meister in Gäste-Keeper Sowein. Ob es ein Lars Schorlemer war, ein Philip Schröder, Simon Kraus oder sonst wer: Sowein „nagelte“ seinen Kasten zu. Hinzu kam auf Warsteiner Seite Pech mit Pfosten- und Lattentreffern. So musste eine Einzelaktion des wieder einmal überragenden Lars Schorlemer aus Sicht der Gastgeber herhalten, um nach sechs gespielten Minuten den ersten Treffer des Abends feiern zu dürfen. Auch im Anschluss wurde die Begegnung, vor stattlicher Zuschauerkulisse, von beiden Abwehrreihen dominiert.
Sowein ragt bei Gästen heraus
Lars Schorlemer brachte den VfS, nach 14 gespielten Minuten, erstmals in dieser Partie vom Siebenmeter-Punkt in Führung (3:2), Linkshänder Zimmny konterte in Unterzahl für Menden mit dem erneuten Ausgleich. Warstein ließ in der Folgezeit richtig gute Möglichkeiten ungenutzt. Ob der einlaufende Simon Kraus, der am glänzend reagierenden Kevin Sowein scheiterte, oder Constantin Pieper von Außen: Eine „Toreflut“ im ersten Durchgang sahen die Zuschauer beileibe nicht, für Taktikfüchse allerdings war das Spiel höchstinteressant.
Hatten die Gäste in den ersten 30 Minuten noch Probleme mit dem harzfreien Ball, taten sie sich nach der Pause wesentlich leichter damit – auch weil sie „einfachen“ Handball spielten. „Wir wussten, dass wir uns aus dem Rückraum schwer tun werden, deshalb haben wir viel das Spiel über den Kreis und über die Außen gesucht“, gab „Wölfe“-Coach Arnd Wefing einen Einblick in seine taktischen Überlegungen. Und diese Kreis-Anspiele auf die beiden bulligen Trost und Jost konnten die Warsteiner nur selten unterbinden. „Das war einer der Knackpunkte heute“, fasste Warsteins Trainer Günter Warkus nachher zusammen. So war es Jost, der mit der ersten Aktion der zweiten Hälfte das Ergebnis auf 7:9 stellte, Linksaußen Schulte traf wenig später zum 8:10. Durch Trost bauten die „Wölfe“ ihren Vorsprung in der 45. Minute erstmals auf drei Tore aus (13:10). Warstein reagierte, Trainer Warkus nahm umgehend eine Auszeit. Doch die Wirkung dieser schien zunächst im Sande zu verlaufen. Schulte netzte, ein weiteres Mal unnachahmlich, zum 10:14 ein. Die zwölfte Warsteiner Saisonniederlage nahm mehr und mehr Gestalt an.
Doch der VfS ließ sich keineswegs hängen. Immer wieder war es Lars Schorlemer, der mit seinen Treffern die Gastgeber im Spiel hielt (am Ende erzielte er 12 der 19 Tore seiner Mannschaft). Schorlemer war es auch, der mit einem Doppelpack zwei Minuten vor der Schlusssirene die Hoffnung aus Warsteiner Sicht doch noch einmal zurückbrachte, zunächst auf 16:19, dann auf 17:19 verkürzte. Doch mit einem gefühlvollen „Leger“ über den Kopf von Keeper Niklas Schmidt machte Trainersohn Lauritz Wefing den Deckel mit dem 17:20 endgültig drauf auf diese Partie – zumindest scheinbar, denn noch waren 46 Sekunden zu spielen. Und Warstein kam tatsächlich, durch Aslan und Simon, noch einmal bis auf ein Tor (19:20) heran.
Unnötiges Foul am Mittelkreis
Noch immer standen 13 Sekunden auf der Uhr – bei Ballbesitz Menden. Doch der eingewechselte Vornholt ließ sich in Höhe des Mittelkreises clever von Aslan foulen, die Sekunden verstrichen von der Anzeigetafel. Warstein war geschlagen, die verstärkte „Wölfe-Reserve“ atmete nach dem zweiten Sieg in Folge einmal tief durch.