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VfS Warstein gewinnt Derby-Krimi gegen TV Arnsberg


Achtmal in Serie ging der VfS Warstein nicht als Gewinner vom Feld. Im Derby sollte sich das ändern, auch, wenn es denkbar knapp wurde.

Boban Ristovic hat seinen Torrekord, der VfS Warstein seine Negativserie (nach zuvor acht sieglosen Spielen in Folge) gestoppt: Das Landesliga-Derby gegen den Sauerland-Rivalen TV Arnsberg entschied die Warkus-Sieben knapp mit 24:23 für sich. „Der Sieg war überlebenswichtig beim Blick auf die anderen Ergebnisse“, sagte nicht nur VfS-Coach Günter Warkus nach 60 emotionsgeladenen Minuten in der voll besetzten Dreifachturnhalle.

Unter den 330 Zuschauern auch: VfS-Neuzugang Kai Malina, der sich bereits am Freitagabend beim Abschlusstraining den neuen Teamkollegen vorgestellt hat.

Malina kommt aus Paderborn

Handball, Landesliga 4: VfS Warstein - TV Arnsberg 24:23 (11:10). Kai Malina, von Beruf Schauspieler, 28 Jahre alt, Linkshänder: „Ich kenne ihn von kleinauf“, sagt Trainer Günter Warkus über den Neuen aus Paderborn. Und Malina wusste gleich, welche Bedeutung das Handball-Derby im Sauerland hat.

VfS-Coach Günter Warkus (l.) stellt Neuzugang Kai Malina vor.

„Günter hat mir schon viel darüber erzählt“, sagte Malina. „Doch nun wollte ich mir unbedingt mal selber ein Bild davon machen.“ Und Malina verschlug es nach dem Spiel fast die Sprache: „Ich bin begeistert – von der Atmosphäre, vom Verein, wie sie hinter der Mannschaft stehen, und auch von der Mannschaft selbst, dass sie sich nach dem Ein-Tore-Rückstand kurz vor Schluss noch einmal so zurückgekämpft hat.“

Dabei mussten Malina, und die gut 250 VfS-Anhänger in der Halle, viele bange Minuten überstehen, bis der Derbyerfolg in trockenen Tüchern war. Der TV Arnsberg scheint weiter der Lieblingsgegner des VfS Warstein zu sein.

Von den letzten zwölf Duellen ging nur eines verloren. Premiere für Trainer Günter Warkus: Es war sein erster Sieg über den Nachbarn aus dem Sauerland. „Ich habe heute Blut und Wasser geschwitzt“, sagte Warkus nachher.

VfS: Erstes Tor nach sieben Minuten

Wie schon in Schwerte, verschlief seine Mannschaft auch den Start des Derbys. Mit 0:3 lagen die Gastgeber nach einem Doppelschlag von Torben Eberhard und einem Gewaltwurf von Philipp Mähl aus dem Rückraum bereits zurück (4.).

Dann tankte sich Boban Ristovic mit aller Entschlossenheit durch die Arnsberger Abwehr und markierte in der siebten Spielminute nicht nur den ersten Warsteiner Treffer in dieser Begegnung, sondern auch sein 1999. Tor seiner Karriere.

Die Enttäuschung auf Arnsberger Seite ist groß.

Von nun an sollte das Warsteiner Spiel Fahrt aufnehmen, obwohl der Rückstand auch nach zwölf gespielten Minuten immer noch drei Tore betrug (2:5). Doch nicht nur aus dem Rückraum – hier ist allen voran wieder Lars Schorlemer zu nennen, aber auch Youngster Leonard Simon machte eine starke Partie – waren die Warsteiner gefährlich, auch das Spiel über den Kreis funktionierte diesmal viel besser als noch in den Wochen zuvor.

Warkus: Endlich hat die Arbeit sich ausgezahlt

„Endlich hat die Arbeit im Training im Spiel Früchte getragen“, freute sich nachher auch VfS-Coach Günter Warkus über das gute Zusammenspiel der einzelnen Mannschaftsteile.

Bis zum 7:9 (23.) liefen seine Schützlinge noch einem Rückstand hinterher, dann konnte die Partie bis zur Pause aber gedreht werden. Lars Schorlemer markierte vom Siebenmeterpunkt den Halbzeitstand.

Nach dem Wechsel war das Momentum zunächst weiter auf Warsteiner Seite. Immer wieder war es Lars Schorlemer, der die Glanzpunkte aus VfS-Sicht setzte.

In der 34. Minute betrug der Vorsprung der Warkus-Sieben erstmals in diesem Spiel drei Treffer – Jonas Schmidt wurde am Kreis wunderbar freigespielt und versenkte die Kugel eiskalt zum 14:11. Warstein schien nun dem dritten Saisonsieg mit aller Macht entgegen streben zu wollen, zumal auch der in der ersten Halbzeit völlig abgetauchte Philip Schröder nun seine Torgefährlichkeit wieder entdeckt hatte, das 16:13 sowie das 17:13 erzielte (37.).

Auszeit bringt VfS aus dem Konzept

Früh in dieser Halbzeit wurden die Gäste zu einer Auszeit gezwungen. Doch das Team-Timeout zeigte aus Arnsberger Sicht die erhoffte Wirkung beim Gegner. Die Warsteiner hatten nun mehr und mehr mit ihren eigenen Nerven zu kämpfen, wohlwissend, was eine Derby-Niederlage bedeuten würde. Und so war die Begegnung beim 20:21 aus Arnsberger Sicht wieder komplett offen (54.).

Behält am Punkt die Nerven: Lars Schorlemer.

Zwar traf Lars Schorlemer ein weiteres Mal für die Gastgeber (zum 22:20), doch Assmann und Torben Eberhard sollten mit ihren Treffern zum 22:22 eine hochemotionale Schlussphase einläuten. Und als Philipp Mähl mit seinem achten Treffern an diesem Abend – per Siebenmeter – die Arnsberger sogar wieder in Führung bringen sollte, schien bei den Warsteinern der Geduldsfaden endgültig zu reißen.

Hoeck holt Siebenmeter heraus

Trainer Günter Warkus stammelte nach dem Gegentor zum 22:23 schon vor sich hin: „Wir schlagen uns immer selbst...“ Doch er sollte miterleben, wie sein Team das Ruder doch noch einmal herumriss. Lars Schorlemer, wer sonst?, markierte aus dem Rückraum den erneuten Ausgleich (23:23), und als Florian Hoeck dann sechs Sekunden vor Schluss auf Außen Siebenmeter-Reif gefoult wurde, stand die Dreifachturnhalle Kopf. Strafwurf für Warstein! Lars Schorlemer nahm sich dieser Sache an und erzielte den Siegtreffer für den VfS, obwohl Arnsberg auf der Gegenseite noch einmal einen Freiwurf zugesprochen bekam, der aber verpuffte.

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